EXPOSE

Das Projekt

SPREE:FABRIK
Köpenickerstraße 7A, Berlin, Kreuzberg

Das Areal Köpenicker Straße 7a steht exemplarisch für eine verantwortungsbewusste Projektentwicklung, die das denkmalgeschützte industrielle Erbe Berlins bewahrt und mit zeitgemäßen Nutzungsanforderungen vereint. Ziel ist es, einen urbanen Standort zu schaffen, der sowohl den Anforderungen moderner Arbeits- und Lebenswelten als auch den Prinzipien nachhaltiger Stadtentwicklung gerecht wird.Die Revitalisierung der Bestandsgebäude erfolgt unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Aspekte und ressourcenschonender Sanierungsmaßnahmen. Dabei kommen energieeffiziente Technologien sowie extensive Begrünungskonzepte zum Einsatz, die das Mikroklima verbessern und zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität beitragen. Die angrenzende Spree wird als identitätsstiftendes Element in die Freiraumgestaltung integriert und bietet Raum für Erholung und gemeinschaftliche Nutzung.Das Nutzungskonzept sieht eine flexible Gestaltung der Raumangebote vor, die eine bedarfsgerechte Anpassung an unterschiedliche Nutzergruppen ermöglicht – von kleinen Einzelarbeitsplätzen bis hin zu größeren Einheiten. Ergänzt wird das Angebot durch gastronomische Einrichtungen im Erdgeschoss und gemeinschaftliche Außenbereiche wie begrünte Terrassen auf jedem Geschoss sowie eine Dachterrasse.Die Nutzerorientierung steht im Mittelpunkt der Projektentwicklung. Durch die Schaffung vielfältiger Nutzungs- und Begegnungsmöglichkeiten wird ein Umfeld gefördert, das den sozialen Austausch und die Lebensqualität nachhaltig stärkt. Das Projekt versteht sich als Beitrag zu einer zukunftsweisenden und nachhaltigen Stadtentwicklung, die die historischen Qualitäten des Standortes wahrt und gleichzeitig zukunftsfähige Rahmenbedingungen schafft.Interessierte sind eingeladen, das Potenzial dieses einzigartigen Standorts kennenzulernen und die Gestaltung eines modernen, nachhaltigen und attraktiven Quartiers zu verfolgen.

Mietflächen

Lageplan vom Neubau

Terrassenhaus
2500qm Gesamt Mietfläche
14 Mieteinheiten
50qm - 400qm Einheiten
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Fabrik
2000qm Gesamt Mietfläche
5 Mieteinheiten
200qm - 800qm Einheiten
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Vorderhaus
300qm Gesamt Mietfläche
2 Mieteinheiten
100qm - 300qm Einheiten
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Der fünfgeschossige Neubau bietet eine offene Struktur mit umlaufenden, begrünten Terrassen auf jedem Geschoss. Unterschiedlich große Nutzungseinheiten lassen sich flexibel kombinieren und ermöglichen vielfältige Programme – vom Arbeiten über Wohnen bis hin zu gemeinschaftlichen oder kulturellen Formaten. Im Erdgeschoss schafft eine Gastronomie Öffentlichkeit, die gemeinschaftlich nutzbare Dachterrasse ergänzt das räumliche Angebot um einen offenen, kollektiven Ort mit Blickbezug zur Spree.

Lageplan vom Neubau

Das ehemalige Fabrikgebäude der Dampfdruckerei liegt unmittelbar an der Spree und steht unter Denkmalschutz. Eine behutsame Aufstockung ergänzt die bestehende Struktur, verloren gegangene Fassadenachsen werden in Anlehnung an den historischen Bestand wiederhergestellt. Jede Einheit verfügt über eigene, begrünte Terrassen mit direktem Blick auf das Wasser – ein Zusammenspiel aus industrieller Geschichte, weitergebautem Bestand und qualitätsvollem Außenraum.

Das straßenseitig an der Köpenicker Straße 7a gelegene Vorderhaus war ursprünglich als Fabrikantenvilla Teil des industriellen Ensembles. Mit eigenem Zugang von der Straße aus hebt es sich durch seine Maßstäblichkeit und Gestaltung vom übrigen Bestand ab. Die historische Substanz bleibt erhalten und wird behutsam modernisiert, sodass neue Nutzungen möglich werden, ohne den Charakter des Gebäudes zu überformen.

Baufortschritt

Dezember 2023 – Baugenehmigung erteilt
Genehmigung da, kurz vor Jahresende. Feier im Rohbau mit heißem Apfelsaft und improvisierter Lichtinstallation.

Januar–Februar 2024 – Entkernung & Rückbau
Der Altbestand wird freigelegt. Zwischenwände entfernt, alte Ölleitungen gekappt. Überraschungsfund: ein Gewölbekeller unter dem östlichen Teil – nicht in den Plänen verzeichnet. Vermutlich ehemaliger Luftschutzkeller. Muss gesichert, aber nicht verfüllt werden.

März–April 2024 – Rohbauphase
Stahlbauarbeiten für neue Zwischenebenen beginnen. Galerieebene über dem Werkstattbereich eingebaut. Einige alte Träger müssen getauscht werden – Korrosion stärker als gedacht. Beton für neue Bodenplatte eingebracht, gedämmt mit Schaumglasschotter.

Geschichte

Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte der ehemaligen Dampfdruckerei.

Das Areal an der Köpenicker Straße 7a besitzt eine lange und vielschichtige Geschichte, die eng mit der industriellen Entwicklung Berlins verbunden ist. Bereits im späten 19. Jahrhundert entstand hier am Ufer der Spree ein Zentrum für gewerbliche und handwerkliche Produktion. Das Gelände war geprägt von Fabrikgebäuden, Lagerhallen und Werkstätten, die vor allem der Druck- und Medienindustrie dienten – darunter eine bedeutende Dampfdruckerei, die das Areal maßgeblich prägte.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich die unterschiedlichen Nutzungen zu einem vielfältigen Industrieensemble, das mit seiner direkten Lage an der Spree auch wirtschaftlich von der Nähe zum Wasser profitierte. Während der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Gebäudeteile beschädigt oder komplett zerstört, was eine markante Zäsur für das Areal darstellte. Besonders die im Krieg verlorenen Gebäudestrukturen beeinflussen bis heute die Form des Ensembles, das in späteren Jahren durch behutsame Ergänzungen und Wiederaufbauten ergänzt wurde.

In der Nachkriegszeit und während der DDR wurde das Areal weiterhin industriell genutzt, allerdings unter veränderten Bedingungen und mit teils pragmatischen Umnutzungen. Die einst prächtigen Fabrikgebäude verloren teilweise an Bedeutung und wurden vielfach nur noch funktional eingesetzt, was sich auch in einem gewissen Verfall der Bausubstanz zeigte. Die Nähe zur Spree blieb jedoch ein charakteristisches Merkmal des Ortes, der durch seine Lage und Bauweise immer wieder Potenzial für eine Umgestaltung und Nachnutzung bot.

Seit der Wiedervereinigung steht das Areal an der Köpenicker Straße 7a vor neuen Herausforderungen und Chancen. Die industrielle Nutzung wurde weitgehend aufgegeben, und das Gelände geriet zunehmend in den Fokus von Investoren und Stadtentwicklern. Dabei entsteht ein Spannungsfeld zwischen dem Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz, der Integration neuer Nutzungen und der Entwicklung nachhaltiger Konzepte, die den historischen Charakter des Ortes respektieren, aber zugleich Raum für moderne Arbeitswelten, Kultur und Begegnung schaffen. So spiegelt das Areal heute die Geschichte Berlins als Industrie- und Medienstadt wider, bleibt aber zugleich ein offener Raum für Zukunftsentwicklungen.

Historisch waren Holztrocknungsanlagen und Lagerflächen am Spreeufer von großer Bedeutung für die Holzverarbeitung und den Handel in der Region. Das nahe Wasser bot optimale Bedingungen für den Transport großer Mengen Holz per Schiff und ermöglichte gleichzeitig die Lagerung direkt am Verarbeitungsort.

Das Holz musste vor der Weiterverarbeitung getrocknet werden, um es vor Fäulnis zu schützen und seine Haltbarkeit sowie Qualität zu verbessern. Dafür wurden spezielle Trocknungsanlagen errichtet, in denen das Holz entweder an der Luft oder in beheizten Hallen trocknen konnte.

Diese Kombination aus Lager- und Trocknungsflächen am Wasser war ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaft und spiegelte die engen Verbindungen zwischen Transportwegen, Rohstofflagerung und Produktion wider. So bildeten sie einen funktionalen und logistischen Knotenpunkt für die Holzindustrie entlang der Spree.

Dannenberger spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte der Kattundruckerei an der Spree und prägte das industrielle Ensemble maßgeblich. Als führendes Unternehmen in der Textil- und Druckindustrie war Dannenberger vor allem für die Herstellung von Kattunstoffen bekannt, einem bedruckten Baumwollstoff, der im 19. und frühen 20. Jahrhundert große Nachfrage fand. Das Werk an der Spree verband traditionelle Handwerkskunst mit industrieller Produktion und trug entscheidend zur wirtschaftlichen Bedeutung des Standorts bei.

Die Lage direkt an der Spree ermöglichte es Dannenberger, Rohstoffe effizient anzuliefern und fertige Waren zu versenden, was die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärkte. Zudem nutzte Dannenberger die Nähe zum Wasser auch für den Produktionsprozess selbst, da Wasser für die Textilveredelung und den Druck unerlässlich war. Das Unternehmen war somit nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die urbane und wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes.

Im Laufe der Zeit spiegelte sich im Areal die Transformation von der handwerklichen zur industriellen Fertigung wider, wobei Dannenberger als einer der Hauptakteure diese Entwicklung vorantrieb. Die Fabrikgebäude, teils denkmalgeschützt, erinnern noch heute an die Blütezeit der Kattundruckerei und zeugen von der engen Verbindung zwischen Industrie, Handwerk und dem Flusslauf der Spree.

Lage

KÖPENICKERSTR. 7A
10997 BERLIN

Die Köpenicker Straße 7a liegt mitten im lebendigen Kreuzberg, nur wenige Gehminuten von der Oberbaumbrücke und der Markthalle Neun entfernt. Die Umgebung ist geprägt von kreativen Studios, innovativen Gastronomiekonzepten und einem urbanen Mix aus Geschichte und Gegenwart.

Kontakt

Hausverwaltung Klinkenberg
Matthias Kraemer
+49 30 617768438
hausverwaltung@klinkenberg-architekten.de